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Der vergesslichste Kiffer der Nation

Der junge Mann, der um die Mittagszeit ins Büro der Autovermietung kam, machte einen jämmerlichen Endruck. In dem Wagen, den er in der Nacht zurückgegeben habe, sei etwas vergessen worden, erklärte er dem Chef der Autovermietung vage. Als der Chef nachfragte, worum es sich denn handele, druckste der junge Mann nervös herum, das könne er leider auch nicht so genau sagen. Er wisse nur, dass es irgendetwas in Folie sei.

"In Folie?", grinste der Chef der Autovermietung. "Da kenne ich nur Heroin oder Kokain! Aber ich muss Sie enttäuschen. Der Wagen wurde heute Morgen gründlich gereinigt, und wir haben leider nichts gefunden!"

Der junge Mann schluckte.

"Kann ich vielleicht kurz mit dem Herren sprechen, der den Wagen saubergemacht hat?"

"Der hat Mittagspause!", entgegnete der Chef.

"Dann würde ich gerne selbst noch einmal im Wagen nachsehen", stotterte der junge Mann. "Ist das wohl möglich?"

"Natürlich", erwiderte der Chef und schloss ihm den Wagen auf.

Der junge Mann untersuchte hektisch das Wageninnere. Er tastete den Boden unter den Sitzen ab, hob alle Fußmatten an, sah im Handschuhfach nach - vergeblich.

"Ich hab's Ihnen ja gesagt, da ist nichts! Sonst hätten wir's schon längst gefunden!", sagte der Chef der Autovermietung. Mittlerweile kam ihm das Verhalten seines Kunden sehr verdächtig vor. Und als der junge Mann gegangen war, verständigte er die Polizei.

Die Polizeibeamten wurden tatsächlich fündig. Zuerst im Müllcontainer der Autovermietung: Hier stellten sie knapp ein halbes Kilogramm Haschisch im Wert von 5000 Mark sicher, die vier braunen Platten waren sorgfältig in Plastikfolie eingeschweißt. Anschließend in der Wohnung des jungen Mannes, wo weitere sechzig Gramm Haschisch gefunden wurden.

Dabei wäre die ganze Angelegenheit beinahe im Sande verlaufen. Der Angestellte der Autovermietung, der den in der Nacht zurückgebrachten Mietwagen am frühen Morgen gleich als erstes gründlich reinigte, fand unter dem Beifahrersitz vier schokoladengroße Platten, die "wie gebohnerter DDR-Fußboden" rochen. Da er die flachen Platten für "wertloses Zeug" hielt, legte er sie auch nicht zu Brillen, Schlüsseln und anderen Wertgegenständen in die Fundsachenschublade, sondern warf sie kurzerhand in den Mülleimer. Als der vergessliche Kunde später im Büro der Autovermietung nachfragte, wurde in der Fundsachenschublade folglich nichts gefunden. Auch im Auto wurde selbstverständlich nichts gefunden - der Wagen war inzwischen ja auch längst gereinigt.

Bevor der Mitarbeiter, der den Wagen gereinigt hatte, in die Mittagspause ging, entleerte er den Mülleimer in den Müllcontainer der Autovermietung, von wo aus die anrüchige Fundsache am nächsten Morgen auf die städtische Müllkippe gewandert wäre, hätte die merkwürdige Nachfrage des vergesslichen Kunden den Chef der Autovermietung nicht doch noch misstrauisch gemacht...

Und wie um alles in der Welt ist dem jungen Haschischschmuggler dieser peinliche Patzer passiert? Der junge Mann hatte sich in Amsterdam mit Stoff eingedeckt und war gegen drei Uhr nachts von seiner Tour zurückgekommen. Er hatte den Mietwagen auf dem Hof der Autovermietung geparkt und anschließend den Autoschlüssel in den Nachtbriefkasten geworfen. Erst am nächsten Morgen, so erklärte der vergesslichste Kiffer der Nation später vor der Polizei, sei ihm aufgefallen, dass er im Wagen etwas Wichtiges vergessen hatte...

(aufgeschrieben nach einem Bericht des Göttinger Tageblatts vom 8.8.2000)

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