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02.Juni 2004:

"Stern" ist Sieger beim Webseitentest

„Stern“, „Frankfurter Rundschau“ und „Neue Zürcher Zeitung“ - so heißen die Sieger eines Webseitentests zur Barrierefreiheit von Medienangeboten im Netz, den das Projekt Barrierefrei Informieren und Kommunizieren (BIK) kürzlich durchgeführt hat. Analysiert wurden die Webauftritte von vierzehn deutschsprachigen Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen. Insgesamt seien die Ergebnisse enttäuschend, meinen die Initiatoren des Webseitentest. Besserung ist offenbar nur teilweise in Sicht.

Behinderte Surfer müssen draußen bleiben
Barrierefreiheit ist für viele Informationsanbieter immer noch kein Thema. Zumindest steht es nicht ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Deshalb darf es kaum verwundern, dass die meisten Webauftritte großer Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine einen Großteil ihrer potenziellen Leser im Regen stehen lassen. Behinderte Surfer müssen hier oft draußen bleiben. Das soll in Zukunft anders werden, meinen die Initiatoren des Projekts „Barrierefrei Informieren und Kommunizieren“. Sie fordern „Zugang für alle durch Abbau von Barrieren“ und versuchen, diesem Ziel auf verschiedenen Wegen näher zu kommen. Erstens möchte man die verantwortlichen Informationsanbieter für das Thema Barrierefreiheit sensibilisieren. Zweitens sei es erforderlich, die bestehenden Webangebote zu analysieren, um drittens eine gezielte Beratung durchführen und Lösungsmöglichkeiten anbieten zu können. Als Schritt in diese Richtung ist der Webseitentest des BIK zu verstehen.

Vierzehn Zeitungen im Test
Getestet wurden die Webauftritte von vierzehn großen deutschsprachigen Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen. Mit von der Partie waren neben Bildzeitung und taz u. a. die Onlineangebote der Süddeutschen Zeitung, der Rheinischen Presse und der FAZ. Auch Spiegel, Stern und Focus mussten sich den kritischen Blicken der Webseitentester stellen. Basis des eingesetzten Testverfahrens war die Barrierefreie Informationstechnik Verordnung (BITV), die bereits jetzt Webauftritte des Bundes barrierefrei halten will. Die Anforderungen der BITV orientieren sich an den W3C-Richtlinien zur Gestaltung von barrierefreien Internetseiten (W3C Web Content Accessibility Guidelines 1.0).

Die Testsieger
Testsieger wurde mit großem Vorsprung der Webauftritt des „Stern“. Er erzielte 84,5 von 100 erreichbaren Punkten. Gelobt wurde der „Stern“ vor allem wegen seiner konsequenten Trennung von Inhalt und Layout. Die Seitengestaltung lasse sich deshalb leicht ändern und an die individuellen Bedürfnisse des Surfers anpassen. Lob gab es auch für die „Frankfurter Rundschau“, die 79,5 Punkte erreichte. Blinde Surfer kämen mit dem Angebot der FR gut zurecht, heißt es im Testbericht. Grafische Bedienelemente und andere informative Grafiken besäßen durchweg Alternativtexte und die gesamte Seite sei auch über die Tastatur zu navigieren. Nur einen halben Punkt weniger als die FR gaben die Tester dem Webauftritt der „Neuen Zürcher Zeitung“ zu. Auch bei den drei Siegern gäbe es noch Mängel, erklärten die Tester vom BIK. Im Vergleich zum traurigen Rest der anderen getesteten Webauftritte seien bei den ersten Drei allerdings schon deutliche Schritte unternommen worden, um die Seiten grundsätzlich allen Surfern zugänglich zu machen.

Das kleine Einmaleins des Webdesigns wird ignoriert
Die Anforderungen, die die BITV an die barrierefreie Gestaltung von Webseiten stellt, sind hoch und verlangen beispielsweise die grundsätzliche Abkehr von Tabellen als Mittel zur Layoutgestaltung. Eine konsequente Trennung von Inhalt und Layout, wie sie die BITV fordert, ist zudem nicht ohne fundierte Kenntnisse im Bereich Cascading Stylesheets möglich. Trotzdem können sich die getesteten Anbieter nicht hinter dem Argument verstecken, dass die Anforderungen der BITV zu anspruchsvoll seien. Denn selbst das kleine Einmaleins des Webdesigns wird vielfach ignoriert. So besitzen Grafiken keine Alternativtexte, Schriften können nicht vergrößert werden, Überschriften werden nicht als solche formatiert, und die Startseiten werden mit einem Sammelsurium an Informationen zugepflastert.

Besserung nur teilweise in Sicht
Die Webseitentester vom BIK begnügten sich nicht damit, „nur“ die Zugänglichkeit der vierzehn Informationsangebote zu begutachten. In einer kurzen Umfrage hakten sie bei den Redaktionen nach und wollten u. a. wissen, ob man die eigenen Seiten für barrierefrei halte und ob konkrete Schritte in Richtung auf verbesserte Zugänglichkeit geplant seien. Die Ergebnisse lassen aufhorchen. So planen die drei Testsieger auch für die Zukunft weitere Verbesserungen. Auch Spiegel und Focus kündigten eine grundlegende Überarbeitung ihrer Internetangebote an. Drei Zeitungen machten überhaupt keine Angaben. Neben der Süddeutschen Zeitung waren das die Financial Times Deutschland sowie die Welt, wobei die Welt fälschlicherweise meinte, ihr Webangebot sei sowieso längst barrierefrei. Und auf die Frage, ob die Onlineausgabe der Welt auch für diejenigen Weltleser zugänglich sein sollte, die mit der gedruckten Ausgabe Probleme hätten, wurde freimütig geantwortet: „Nein, diese Kunden sind für uns nicht relevant.“

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/