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07. Januar 2005:

Die meisten Bilder werden nie gefunden

Wer “Kohl” sucht, soll den “Kohl” auch finden – den Blumenkohl, sofern man nach Gemüse sucht, nicht Helmut Kohl, den Suchmaschinen bei der Bildersuche bislang als Erstes präsentieren. Denn die Bildersuche, wie beispielsweise Google sie anbietet, kann derzeit kaum unterscheiden, welcher Kohl auf einem Bild im Netz zu finden ist. Das soll sich künftig ändern. Eine Gruppe europäischer Wissenschaftler arbeitet seit geraumer Zeit an einer Bilderkennungssoftware, die es ermöglichen soll, Bildinhalte automatisch zu ermitteln.

Bildersuche zwischen Spam und Porno
Die Bildersuche im Netz kann äußerst frustrierend sein. Man muss nicht unbedingt nach Kohl oder Bush suchen, um die Erfahrung zu machen, dass man oftmals nicht die Bilder bekommt, die man eigentlich haben möchte. Die meisten Bildersuchmaschinen orientieren sich lediglich an den Dateinamen eines Fotos und an den Metatags, die dem Foto per HTML-Tags hinzugefügt wurden. Dateinamen und Bildbeschreibungstags sind zur Identifizierung eines Bildinhaltes denkbar ungeeignet. Sie fehlen oftmals, sind falsch oder bewusst gefälscht, um mit reißerischen Bildbeschreibungen mehr Surfer auf die eigene Webseite zu ziehen. Letztere Methode fällt unter Suchmaschinenspamming und wird besonders gern und häufig von pornografischen oder anderen dubiosen Webseiten genutzt, um ihre Seiten zu promoten. Die gängigen Bildersuchmaschinen können nicht erkennen, ob Bildbeschreibung und Bildinhalt auch wirklich zusammen passen und liefern dementsprechend ungenaue und falsche Suchergebnisse. Außerdem werden die meisten Bilder, weil Meta- und sonstige Informationen fehlen, von den Bildersuchmaschinen ignoriert. Das soll in Zukunft anders werden.

Europäische Wissenschaftler entwickeln Bilderkennungssoftware
Eine Gruppe europäischer Wissenschaftler arbeitet seit 2002 an einer Software, die Bildinhalte automatisch erkennen können soll. Mit von der Partie sind Wissenschaftler vom Xerox Research Center Europe sowie von französischen, englischen, schwedischen, österreichischen und schweizerischen Universitäten. Ihr Ziel ist es, eine Software zu entwickeln, die Alltagsobjekte in digitalen Fotos erkennen und identifizieren kann. Diese Bilderkennungssoftware arbeitet nach einem relativ einfach klingenden Prinzip. Zunächst wird sie mit den Umrissen von Gegenständen – z. B. einem Auto - „gefüttert“. Bei der Bilderkennung werden die abgebildeten mit den eingegebenen Gegenständen verglichen. Wird beispielsweise das Schema „Auto“ im Bild entdeckt, erhält es automatisch die entsprechenden Image-Tags und kann weiter verarbeitet werden.

Wann ist ein Auto auch wirklich nur ein Auto?
Ein Auto kann aus verschiedenen Perspektiven fotografiert werden. Zur exakten Bilderkennung reicht es deshalb nicht aus, nur ein einziges starres Autoschema zu verwenden. Vielmehr muss die Software in der Lage sein, ein Auto auch dann als solches zu identifizieren, wenn es beispielsweise von oben oder unten abgelichtet wurde. Mittlerweile kann die Bilderkennungssoftware Hunderte von Objekten automatisch identifizieren, erklärt Christopher Dance vom europäischen Xerox Research Center, einer der beteiligten Wissenschaftler. Und täglich würden neue Objektkategorien hinzugefügt.

Bilderkennung in der Suchpraxis
Wenn es um die praktische Nutzung dieser neuen Software geht, stehen Suchmaschinen ganz oben auf der Liste der potenziellen Anwender. Mit Hilfe der Bilderkennungssoftware könnten sie ihre Suchergebnisse erheblich treffsicherer machen und zudem ihre Produktsuche vereinfachen. Wer beispielsweise mit Googles Produktsuchmaschine Froogle eine zu teure schwarze Jeans gefunden hat, könnte per Bildersuche nach preisgünstigeren Angeboten suchen, ohne sich durch die Kataloge diverser Anbieter durchhecheln zu müssen. Es würde ihn kaum wundern, kommentiert Christopher Dance diesen kommerziellen Anwendungsbereich, wenn gerade die Werbebranche als Erste auf die neue Software anspringen würde.

Singingfish hat derzeit kein Interesse
Die großen Suchmaschinen hüllen sich bisher in Schweigen. Google hat jeden Kommentar abgelehnt, und Yahoo arbeitet derzeit offenbar vorrangig daran, die neue hauseigene Videosuche zu verbessern. Lediglich AOL hat sich bisher dezidiert geäußert. Der US-amerikanische Internet Service Provider betreibt seit geraumer Zeit mit Singingfish eine mehr schlecht als recht funktionierende Audio- und Videosuche. Mit Bilderkennungssoftware werde man derzeit trotzdem noch nicht arbeiten, erklärte Karen Howe von Singingfish. Bilderkennungstechnologien befänden sich noch in den Kinderschuhen. Eine Kosten sparende Nutzung für kommerzielle Zwecke schloss sie derzeit aus.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/