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07. November 2004:

BitTorrent im Visier der Filmindustrie

Die US-Filmindustrie plant eine Klagewelle gegen Tauschbörsennutzer. Ebenso wie ihre Gesinnungsgenossen von der RIAA, dem US-Verband der Musikindustrie, wird die Motion Picture Association of America (MPAA) einzelne Tauschbörsennutzer vor den Kadi zerren. Geplant sind in einer ersten Klagewelle ab dem 16.11.2004 Klagen gegen rund 230 Tauschbörsennutzer. Gleichzeitig hat die MPAA einen neuen Feind entdeckt. Sein Name: BitTorrent.

Klagewelle der US-Filmindustrie
Ebenso wie die RIAA-Anwälte müssen auch die Rechtsvertreter der Filmindustrie zunächst gegen Unbekannt klagen. Als einziges Identifikationsmerkmal der Tauschbörsennutzer besitzen die Anwälte lediglich deren IP-Adressen, die beim Scannen der Tauschbörsen entdeckt wurden. Im Rahmen der demnächst stattfindenden Verfahren werden die zuständigen Internet Provider per Gerichtsbeschluss aufgefordert, die zu den IP-Adressen gehörigen Nutzerdaten herauszugeben. Anschließend wird die MPAA zivilrechtlich gegen die identifizierten Filmtauscher vorgehen und Schadensersatzansprüche geltend machen. Pro illegal zum Tausch angebotenem Film soll offenbar eine Summe zwischen 30.000 bis 150.000 US-Dollar eingefordert werden.

US-Filmindustrie hat ein wachsames Auge
Welche Tauschbörsen derzeit konkret im Visier der US-Filmwirtschaft stehen, wurde nicht bekannt. Doch geraten BitTorrent-Filesharingsysteme immer stärker ins neugierige Fadenkreuz der Filmindustrie. „Hollywoods Copyright-Polizisten nehmen Notiz“, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Denn BitTorrent eignet sich besonders gut für die Verbreitung großer Dateien übers Internet, was mittlerweile auch die Anti-Piraterie-Abteilungen der US-Filmindustrie bemerkt haben. John Malcolm, Chef der weltweiten Anti-Piraterie-Operationen der MPAA erklärte gegenüber Reuters, dass man auf das BitTorrent-Filesharingsystem längst ein wachsames Auge habe. „Das ist ein sehr effizientes Verteilungssystem für große Dateien, und es wird von höllisch vielen Leuten genutzt und missbraucht“, fuhr Malcolm fort und betonte, dass man die ganze Angelegenheit derzeit genau prüfe.

Schwedische Webseite abgemahnt
Erste Abmahnungen von der Filmindustrie hat es mittlerweile schon gegeben. So erhielt die schwedische BitTorrent-Seite PirateBay kürzlich offizielle Post von der US-Filmfirma Dreamworks. Darin wurden die Betreiber der schwedischen Seite aufgefordert, Torrent-Dateien aus ihrem Angebot zu entfernen, die auf den Dreamworks-Film „Shrek 2“ verwiesen. Die Schweden dachten allerdings nicht im Traum daran, den Anweisungen aus Hollywood Folge zu leisten. Sie belehrten die Dreamworks-Anwälte darüber, dass Schweden kein Bundesstaat der USA und deshalb US-Recht nicht anwendbar sei. Obendrein rieten sie den Anwälten recht derbe, sie künftig nicht mehr zu behelligen.

So funktioniert BitTorrent
Vom Prinzip her funktioniert BitTorrent ebenso einfach wie schnell. Anstatt die gewünschte Datei selbst herunterzuladen, wird zunächst eine so genannte Torrent-Datei in den PC geladen. Diese Datei enthält lediglich Metadaten über die eigentlich gewünschte große Datei. Wird diese Datei geöffnet, nimmt der BitTorrent-Client Kontakt zu einem so genannten Tracker auf. Von diesem Tracker erfährt der Client, welche anderen Clients die fragliche Datei gerade herunterladen und verteilen. Der eigentliche Tausch findet dann nur zwischen den per Tracker zusammengeschalteten Clients statt. Das Besondere an BitTorrent ist, dass Up- und Downloads gleichzeitig erfolgen. Die Originaldatei ist in viele kleine Dateisplitter aufgeteilt. Sobald ein Client ein kleines Stück dieser Datei heruntergeladen und die Prüfsumme verifiziert hat, meldet er dies dem Tracker und kann den „Dateisplitter“ schon an andere Clients weitergeben. Dadurch wird eine hohe Tauschgeschwindigkeit erreicht. Voraussetzung ist allerdings, dass mindestens ein so genannter „Seed-Rechner“ die vollständige Datei als „Saat“ im Netz anbietet.

Legale Torrent-Angebote
Neben den vielen Webseiten, die auf urheberrechtlich geschütztes Material verweisen, gibt es natürlich auch eine Vielzahl von Torrent-Seiten, die wie zum Beispiel Legal Torrents legale Angebote verbreiten. Legal Torrents hat sich auf Techno- und House-Music spezialisiert. Man findet hier auch die unter Creative Commons lizenzierte CD des Wired Magazins mit Aufnahmen beispielsweise von David Byrne oder den Beastie Boys. Eine weitere legale Torrent-Seite ist Torrentocracy mit hauptsächlich politischen Inhalten. Hier lassen sich beispielsweise die Videos der drei Bush-Kerry-Debatten herunterladen. Besonders interessant (nicht nur) für Musikfans dürfte File Soup sein. Auf dieser Torrent-Seite findet man Musik von Künstlern, deren Labels sich nicht der RIAA angeschlossen haben. Weiterhin gibt es hier ein großes Open-Source- und Freeware-Angebot. Darüber hinaus lassen sich von dieser Seite aus per Torrent-Files Programme der BBC und des US-Fernsehsenders PBS herunterladen.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/