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08. Oktober 2004:

Im Schneckentempo zum E-Government

Die gute Nachricht zuerst: Deutschland gehört mit seinen Regierungs- und Behördenwebseiten weltweit zu den zehn besten Ländern. Das ergab eine E-Government-Studie, die zum vierten Mal in Folge vom Taubman Center for Public Policy an der US-amerikanischen Brown Universität durchgeführt wurde. Insgesamt stellen die Forscher den Regierungsseiten weltweit ein schlechtes Zeugnis aus. Das ist die schlechte Nachricht. Im Vergleich zur ersten, im Jahre 2001 durchgeführten Studie gebe es Verbesserungen allenfalls im Schneckentempo. Ursache sind nicht nur fehlende Finanzen. Auch das Kompetenzgerangel zwischen den einzelnen Behörden eines Landes macht es schwer, nutzerfreundliche Webseiten zu generieren.

Behördengerangel verhindert Fortschritt
Es ist nicht schwierig, eine Webseite ins Netz zu stellen. Deshalb wird es kaum verwundern, dass weltweit immerhin rund 21 Prozent aller Regierungsbehörden im Netz präsent sind. Damit steigt die Zahl der Behörden mit eigener Webpräsenz langsam, aber kontinuierlich an. Die Qualität dieser Webseiten lässt allerdings vielfach zu wünschen übrig. Der Aufbau von Webseiten und Portalen und das Bereitstellen von Informationen seien die ersten, relativ einfachen Schritte gewesen, heißt es. Das reiche aber keinesfalls aus, um einen wirklich bürgerfreundlichen Service auf die Beine zu stellen. Kompetenzgerangel zwischen den einzelnen Behörden eines Landes sei das größte Hindernis, das sich der Entwicklung zu mehr Bürgerfreundlichkeit immer wieder in den Weg stelle. Das Problem sei, die verschiedenen Behörden zur Zusammenarbeit zu bewegen, erklärte Darrel West vom Taubman Center, der das Projekt leitet. Die meisten Behörden wollten nämlich „so autonom wie möglich sein, aber mit E-Government werden sie gezwungen werden, gemeinsame Interessen zu finden“.

Kaum Verbesserungen
Die wissenschaftlichen Fleißarbeiter vom Taubman Center haben einen klaren Kriterienkatalog entwickelt, um die 1935 untersuchten Online-Präsenzen in 198 Ländern genauestens unter die Lupe zu nehmen. Bewertet wurden die Webseiten anhand von zwei Dutzend Kriterien wie Verfügbarkeit von Publikationen und Datenbanken, Barrierefreiheit, Datenschutz, Sicherheit und das Online-Angebot an Dienstleistungen. Untersucht wurden die Webangebote von Ministerien, Regierungen und Behörden. Auch offizielle Tourismuswebseiten und Bildungsangebote kamen in die Auswahl. Dabei zeigte sich, dass immerhin 89 Prozent der Webseiten Online-Publikationen anbieten und 62 Prozent mit Datenbanken verlinkt sind. Eindeutig mangelhaft sind demgegenüber Datenschutz und Sicherheit. Lediglich 14 Prozent der untersuchten Webseiten erwähnen ihre Datenschutzrichtlinien, und über die Sicherheit ihres Webangebotes informieren nur knapp acht Prozent. Auch Barrierefreiheit wird auf den allermeisten Webangeboten kleingeschrieben. Nur 14 Prozent der Online-Präsenzen bieten auch einen behindertengerechten Zugang an. Hier hat sich im Vergleich zur letztjährigen Untersuchung nichts geändert.

Selbst die besten Länder noch recht schlecht
Insgesamt konnten bei der Webseitenprüfung einhundert Punkte erreicht werden. Selbst die fünf besten Länder erreichten noch nicht einmal die Hälfte der maximalen Punktzahl. Taiwan und Singapur kamen mit 44,3 bzw. 43,8 Punkten auf die ersten beiden Plätze, gefolgt von den USA (41,9 Punkte), Kanada (40,3 Punkte) sowie erstaunlicherweise Monaco mit 39,0 Punkten. Dass sich Monaco und übrigens auch ein so kleines Land wie Togo (auf Platz 8 mit 36,0 Punkten) so gut platzieren konnten, liegt im Wesentlichen an den ausgesprochen gut und bürgerfreundlich entwickelten Tourismusseiten in diesen Ländern.

Deutschland auf Platz 9
Deutschland erreicht mit seinen E-Government-Seiten 35,0 Punkte und kommt damit auf einen guten neunten Platz. Gelobt wurde hier insbesondere, dass die meistens deutschen Seiten „elektronische Dienste“ sowie fast immer Datenbanken mit weiterführenden Informationen anbieten. Hervorgehoben wurden auch die detaillierten Datenschutzhinweise und das Angebot fremdsprachlicher Seiten. Insgesamt ist das Ergebnis der E-Government-Studie aber auch für die deutschen Behörden eher ernüchternd. Denn von der maximalen Punktzahl erreichte Deutschland gerade mal ein Drittel. Viel ist noch zu tun, damit die Seiten besser, und das heißt immer: bürgerfreundlicher, werden. Es ist zu hoffen, dass das auch endlich jemand anpackt.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/