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10. Mai 2005:

IT-Sicherheit geht (fast) alle an

Unter dem Motto „IT-Sicherheit geht alle an!“ veranstaltet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) derzeit seinen 9. Deutschen IT-Sicherheitskongress. Hauptthemen sollen elektronisch lesbare Reisepässe sowie andere mobile Technologien wie die elektronische Gesundheitskarte sein. Bundesinnenminister Schily hat bei Eröffnung des Kongresses einen nationalen Plan für IT-Sicherheit angekündigt. Derweil mehren sich die Stimmen, die den Kongressveranstaltern Zensurmaßnahmen vorwerfen. Im Vorfeld war der Dresdner Informationsprofessor Andreas Pfitzmann von der Vortragsliste gestrichen worden. Der strikte Biometrie-Kritiker sollte eigentlich einen Vortrag über Sicherheitsaspekte der Biometrie-Technologie halten.

Sicherheit aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Der 9. Sicherheitskongress des BSI wird sich vor allem mit dem Stand der nationalen und internationalen IT-Sicherheit beschäftigen. Zu diesem Zweck bringt das BSI Hersteller, Anwender und Dienstleister in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zusammen. Ziel ist es laut BSI, das Thema IT-Sicherheit von unterschiedlichen Blickwinkeln aus zu beleuchten. „Nur wenn es gelingt, den hohen Anforderungen an die IT-Sicherheit Rechnung zu tragen, werden die Bürgerinnen und Bürger die neuen elektronischen Dienstleistungen akzeptieren“, erklärte BSI-Präsident Dr. Udo Helmbrecht. Außerdem habe die Informationstechnik bereits so massiv Einzug in die Gesellschaft gehalten, „dass alle Menschen etwas über IT-Sicherheit wissen und entsprechend handeln müssen.“

Schily kündigt nationalen Plan für IT-Sicherheit an
Bundesinnenminister Schily gehört offenbar zu denjenigen, die die (bedrohlichen) Zeichen der Zeit verstanden haben und bereits in naher Zukunft handeln wollen. Zur Eröffnung des BSI-IT-Kongresses kündigte er einen nationalen Plan für IT-Sicherheit an. Wirtschaft und Gesellschaft seien auf ausfallsichere IT angewiesen. „Gerade unter dem Aspekt möglicher terroristischer Bedrohungen versteht die Bundesregierung die Informationssicherheit als nationale Aufgabe“, begründete Schily die Initiative seines Ministeriums. Das Ausmaß der Gefährdung sei bereits jetzt an der immer stärker zunehmenden Zahl von Würmern, am Phishing sowie an der Zunahme IT-basierter Wirtschaftsspionage deutlich zu erkennen. Der nationale IT-Sicherheitsplan werde sowohl präventive Maßnahmen als auch Maßnahmen für den Ernstfall enthalten. Das BSI erhalte dabei eine wichtigere Rolle als bisher.

Kein Wort zu biometrischen Ausweisen
Über sein umstrittenes Lieblingsprojekt, die Einführung biometrischer Ausweise in Deutschland, hat sich Schily auf der Veranstaltung offenbar nicht geäußert. Dabei gehört gerade dieses Thema zu den Hauptthemen des Kongresses. Die FDP-Datenschutzexpertin Gisela Piltz nahm Schilys Ankündigung deshalb zum Anlass, erneut die Aussetzung dieses Projekts zu fordern. Schilys „Lieblingsprojekt“ solle zumindest so lange ausgesetzt werden, „bis die Sicherheitsbedenken gegen die verwendeten Chips und die eingesetzte Technologie ausgeräumt sind“, forderte Piltz. In diesem Zusammenhang warf die FDP-Politikerin dem BSI vor, den Dresdner Informatikprofessor und Biometrie-Kritiker Andreas Pfitzmann, der einen Vortrag über die Sicherheitsaspekte der Biometrie-Technologie halten sollte, kurzerhand wieder ausgeladen zu haben.

Biometrie-Kritiker Pfitzmann ausgeladen
In der Tat wirft dieser Vorgang einige Fragen auf. Pfitzmann war nämlich zunächst eingeladen worden und hatte den Veranstaltern seinen Redetext bereits zugesandt. Anfang April wurde der Dresdner Professor kurzerhand von der Rednerliste gestrichen. Das BSI begründete diesen Vorgang vage mit „zahlreichen neuen Entwicklungen und Themen“, die den Kongressteilnehmern präsentiert werden sollen. Warum der Vortrag des kompetenten und technisch versierten Biometrie-Kritikers plötzlich nicht mehr in dieses Konzept passen sollte, blieb das Geheimnis der Veranstalter, die sich mit dem Vorwurf konfrontiert sahen, kritische Stimmen zur geplanten Einführung biometrischer Ausweise zu unterdrücken. „Die kritische Auseinandersetzung lassen wir weiterhin zu“, sagte BSI-Sprecher Michael Dickopf gegenüber de.internet.com. Schließlich habe man eine Podiumsdiskussion zum Thema im Programm, zu der auch Datenschützer eingeladen seien.

„Eine Ausrede“
Der ausgeladene Informatikprofessor nannte diese Argumente schlicht und ergreifend „eine Ausrede“. Die Podiumsdiskussion sei kein Ersatz für seinen Vortrag, in dem er sich kritisch gerade mit dem technischen Hintergrund der Biometrie auseinander setzen wollte. Eine solche technische Auseinandersetzung finde nun nicht statt. Pfitzmann vermutet, dass die Entscheidung nicht im BSI, sondern eine Stufe höher im Bundesinnenministerium getroffen worden sei. Offenbar habe man hier etwas gegen eine kritische Auseinandersetzung mit den Plänen für neue Ausweisdokumente, zumal Pfitzmann in seinem Vortrag auch die langfristigen Auswirkungen auf den Datenschutz thematisiert.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/