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11. Januar 2005:

DSL-Entwicklungsland Deutschland

Deutschland ist im internationalen Vergleich ein DSL-Entwicklungsland. Bei der Versorgung mit schnellen DSL-Internetzugängen belegt Deutschland im europäischen Vergleich schon seit längerem nur einen der hinteren Ränge. Ende 2003 besaßen lediglich 11,9 Prozent aller deutschen Haushalte einen Breitbandanschluss. Deutschland liegt damit in der Breitbandversorgung zwischen England und Italien auf dem 13. Platz. Europäische Spitzenreiter sind kleinere Länder wie Belgien, die Niederlande, Dänemark und die Schweiz. Hier liegt die Breitbandversorgung im Mittel um die 28 Prozent. Auch die Skandinavier sind mit Breitband gut versorgt.

Im Kriechtempo auf der Datenautobahn
Gut neun Prozent aller Telefonkunden können derzeit nicht mit einem schnellen Internetanschluss versorgt werden. Ihnen bleibt nur der Weg, per analogem oder digitalem Anschluss die Kriechspur auf der Datenautobahn zu nutzen. Die Deutsche Telekom dreht solche Zahlen lieber um und rechnet schön: Von 38 Millionen T-Com-Anschlüssen könne man sofort 34,5 Millionen ans schnelle DSL-Netz anschließen. Die restlichen 3,5 Millionen T-Com-Kunden fallen bei einer solchen Rechnung gerne unter den Tisch. Ihr Pech: Ihr Telefonanschluss ist oftmals zu modern für DSL.

Glasfaserkabel nicht für DSL geeignet
Das digitale Gefälle in der Internetnutzung, das die Forschungsgruppe Wahlen Online jüngst wieder einmal schwarz auf Weiß belegte, hat neben anderen auch eine technische Ursache. Die ostdeutschen Telefonkabelnetze sind vielfach zu modern. In der Aufbaueuphorie nach der Wende wurden in den 1990er Jahren vielfach modernste Glasfaserkabel verlegt. Der Haken bei der Angelegenheit: Der schnelle Internetzugang per DSL benötigt die aus der Mode gekommenen guten alten Kupferkabel. Und so verfügen viele Städte und Gemeinden in den neuen Bundesländern zwar über ein ultramodernes Telefonnetz auf dem letzten Stand der Technik. Touren durch das Internet finden in diesen Gegenden allerdings nur im analogen oder digitalen Schneckentempo statt. Auf absehbare Zeit wird sich an diesem Zustand vermutlich auch nichts ändern.

Kein DSL-Anschluss in dieser Gegend
Nicht nur im Osten, auch anderswo herrscht akuter DSL-Notstand – etwa auf dem flachen Land. In vielen ländlichen Regionen kennen Telekom-Kunden den schnellen Internetzugang allenfalls vom Hörensagen – und daran wird sich auch in naher Zukunft überhaupt nicht ändern. Die maximale Reichweite einer DSL-Vermittlungsstelle beträgt gegenwärtig nur rund vier Kilometer. Wer weiter weg wohnt, zieht den Kürzeren, zumal die Telekom derzeit nicht bereit ist, wegen einiger weniger potenzieller DSL-Kunden ihr DSL-Netz auch auf dem Lande weiter auszubauen. Das rechnet sich nicht für die Bonner Magenta-Boys.

Deutsche Fernsehkabelnetze sind nur Einbahnstraßen
Entwicklungsland ist Deutschland auch bei der Nutzung des TV-Kabelnetzes für den schnellen Zugang ins Netz. Während in Ländern wie Frankreich oder den USA die TV-Kabelnetze problemlos und schon seit längerem auch für den schnellen Anschluss ans Internet genutzt wird, fehlt es in Deutschland an den nötigen technischen Voraussetzungen. Denn die deutschen Kabelnetze sind als Einbahnstraßen angelegt. Es fehlt ein Rückkanal, Senden ist nur in einer Richtung möglich. In anderen Ländern wurde der fehlende Rückkanal längst eingebaut. Dass das in Deutschland nicht passierte, liegt wiederum, man glaubt es kaum, an den Geschäftspraktiken der Deutschen Telekom, der das deutsche Kabelnetz bis Anfang vorletzten Jahres gehörte.

„Es ist eine Schande…“
Die Regulierungsbehörde hatte dem Bonner Telekommunikationsriesen bereits vorher auferlegt, das Kabelnetz zu verkaufen. Deshalb unternahm die Telekom nichts, um das Kabelnetz technisch zu erweitern. Die gesamte Kabelinfrastruktur lag brach und wurde nur zur Verbreitung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen genutzt. „Es ist eine Schande, dass wir schon seit Jahren das Breitbandkabel in der Erde liegen haben, ohne es zu nutzen“, schimpfte Bundeswirtschaftsminister Clement auf einer Fachtagung im November letzten Jahres– markige Worte und reichlich spät. Denn an der Tatsache, dass Deutschland ein DSL-Entwicklungsland ist, ändert man allein mit Worten wenig. Taten sind gefragt…

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/