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13. November 2004:

Sicher fliegen mit "Secure Flight"?

Die US-amerikanische Regierungsbehörde Transport Security Administration (TSA) hat 72 US-Fluggesellschaften aufgefordert, ihr bis zum 23. November die Listen mit den persönlichen Daten aller Flugpassagiere des letzten Monats zu übermitteln. Offizielles Ziel der TSA ist es, ein computerbasiertes Rastersystem namens „Secure Flight“ zu entwickeln, das das Fliegen in den USA besser vor Terrorangriffen schützen soll. Die Daten, die die TSA jetzt von den US-Fluggesellschaften einfordert, sollen dazu dienen, das Programm zu testen. US-Fluggesellschaften wie United Airlines haben grundsätzliche Bedenken. Sie meinen, das gesamte Programm sei nicht praktikabel, und bezweifeln den tatsächlichen Nutzen. Datenschützer befürchten den gläsernen Fluggast.

Was Herr Islam und Herr Kennedy gemeinsam haben
Wer mit Nachnamen Islam heißt und dazu den Vornamen Yusuf trägt, hat es derzeit in den USA nicht leicht. Herrn Islam, der in den 1970er Jahren als Cat Stevens Popstarkarriere gemacht hatte, wurde kürzlich die Einreise in die USA verweigert, da sein Name auf einer Liste terrorverdächtiger Personen stand. Aber auch andere Prominente mit eher unverdächtigen Namen hatten in der letzten Zeit Probleme, in den USA ein Flugzeug zu besteigen. So wurde beispielsweise dem demokratischen Senator Edward Kennedy ein inneramerikanischer Flug verweigert, weil sein Name ebenfalls auf einer Liste terrorverdächtiger Personen aufgetaucht war. Anschließend hatte der bekannte Senator aus dem berühmten Kennedy-Clan große Schwierigkeiten, seinen Namen von der geheimen Liste wieder streichen zu lassen. Für Nicht-Prominente dürfte diese Prozedur noch wesentlich „unbequemer“ sein. Die Washington Post spricht von Hunderten betroffener Fluggäste. Das nunmehr aufgelegte Secure-Flight-Programm soll solche peinlichen Pannen künftig vermeiden helfen – so die offizielle Lesart.

Man tut, was man isst
Millionen von Flugdaten sollen künftig regelmäßig und am besten in Echtzeit an die TSA übermittelt und dort mit Listen terrorverdächtiger Personen abgeglichen werden. US-Datenschützer bezweifeln die Notwendigkeit eines solchen Programms. Sie fragen, warum es nötig ist, die Überprüfung der Flugpassagiere nicht mehr den Fluggesellschaften selbst zu überlassen, sondern einer externen staatlichen Behörde zu übergeben. Auch sehen sie erhebliche Datenschutzprobleme, zumal die Informationen der Fluggesellschaften auch mit kommerziellen Datenbanken abgeglichen werden sollen. Laut Washington Post hat die TSA über fünfhundert kritische Kommentare zu dem von ihr aufgelegten Programm „Secure Flight“ erhalten. Auch die Fluggesellschaften selbst üben Kritik beispielsweise am mangelnden Datenschutz sowie daran, dass es keine Rechtsgrundlage dafür gebe, Daten von ausländischen, insbesondere europäischen Fluggästen weiterzugeben. Auskunft geben sollen die Fluggesellschaften übrigens sowohl über Namen und Anschriften der Fluggäste als auch über deren Sitzplatznummern, Zahlungsart, Kreditkarten- und Telefonnummer sowie über den Gesundheitszustand und die Speisewünsche der Passagiere – tut man also, was man isst und wie man sich fühlt? Aus dem Abgleich solcher Daten mit geheimen Datenbanken terrorverdächtiger Personen erhofft man sich, den Flugverkehr sicherer zu machen.

Schafft das Secure-Flight-Programm mehr Probleme, als es lösen kann?
Fluggesellschaften wie United Airlines stehen dem Secure-Flight-Programm grundsätzlich skeptisch gegenüber. Ursache sind nicht nur die zusätzlichen Kosten, die auf die Fluggesellschaften zukommen, sondern auch Bedenken im Hinblick auf den mangelhaften Datenschutz sowie die Praktikabilität des ganzen Überwachungsprogramms. Wie soll beispielsweise eine große Fluggesellschaft wie United Airlines, die täglich 1,8 Millionen Flugpassagiere verfrachtet, deren Daten schnell genug an die TSA übermitteln, um Terrorverdächtige rechtzeitig von einem Flug abhalten zu können, zumal es etliche Fluggäste gibt, die ihre Tickets erst kurz vor dem Abflug kaufen? Außerdem wird bezweifelt, dass es möglich sei, die computergestützten Reservierungssysteme der Fluggesellschaften mit dem Secure-Flight-Programm zu verbinden. Darüber hinaus wünschen sich die Fluggesellschaften für ihre Stammkunden Sonderregelungen, damit sichergestellt ist, dass sie nicht von den zu erwartenden Pannen betroffen werden. Offenbar gehen die Fluglinien bereits jetzt davon aus, dass es trotz (oder gerade wegen) des neuen Secure-Flight-Programms auch weiterhin irrtümliche Anschuldigungen wie die gegen Yusuf Islam und Edward Kennedy geben werde. Eine Verbesserung der Flugsicherheit scheint niemand ernsthaft zu erwarten.

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