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15. Oktober 2004:

Fragwürdige Webseitentests

Die Webseiten der deutschen Bundesregierung belegen in einem internationalen Ländervergleich den ersten Platz. Das ergab eine Studie, die vom Dortmunder ProfNet Institut für Internet-Marketing in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Dortmund sowie verschiedenen Universitäten in Canberra (Australien), Singapur, China, Ungarn und der Schweiz durchgeführt wurde. Damit bestätigt diese Studie zumindest die deutsche Platzierung in einer ähnlich gelagerten Untersuchung, die kürzlich vom Taubman Center for Public Policy an der US-amerikanischen Brown Universität durchgeführt worden war und Deutschland insgesamt einen guten neunten Platz bescheinigt hatte. Trotzdem erscheint der Wert solcher Studien gering. Die Sieger der US-Studie, Taiwan, Singapur und USA, konnten sich in der deutschen Studie nämlich noch nicht einmal unter den besten Zehn platzieren.

Deutschland auf dem ersten Platz
Prof. Dr. Udo Kamenz, der Leiter der neuen Internetstudie, liebt offenbar blumige Worte und Sätze. "Wenn sich Deutschland und der Bundeskanzler so gut entwickeln, wie sie sich im Internet im Vergleich zur weltweiten Konkurrenz präsentieren, dann werden wir zu alter Blüte aufsteigen", kommentierte der Dortmunder Professor das gute Abschneiden der Bundesregierung in dem von ihm geleiteten Webseitentest. Was er damit exakt sagen wollte, soll sein Geheimnis bleiben. Fest steht zunächst, dass deutsche Regierungswebseiten vordere Plätze in seiner Studie belegen: In der Einzelwertung kommt die Webseite des Bundeskanzlers hinter dem französischen Senat und dem Senat von Mexiko mit 68,5 von 100 möglichen Punkten auf den dritten Platz. Auf Platz 7 der Einzelwertung ist mit dem Bundesministerium für Wirtschaft gar noch eine weitere deutsche Webseite vertreten. In der Länderwertung siegt Deutschland mit 57,5 Punkten vor Frankreich mit 54 Punkten und Brasilien mit 53 Punkten.

1700 Regierungswebseiten getestet
Ebenso wie die Autoren der kürzlich veröffentlichten US-Studie hat auch das Team um Uwe Kamenz eine wahre Fleißarbeit vollbracht und rund 1700 Webseiten der Regierungen von 180 Ländern unter die kritische Lupe genommen. 146 Kriterien wurden den Bewertungen zu Grunde gelegt. Begutachtet wurden u. a. Layout, Handling, Informationsgehalt und Interaktivität. Im Gegensatz zur Taubman-Studie blieben Behördenseiten allerdings außen vor. Es wurden jeweils "nur" die Webseiten der Regierungen geprüft. Die Unterschiede zwischen beiden Studien könnten hier ihre Ursache haben. Auch die einzelnen Prüfkriterien wurden unterschiedlich gewichtet, manche Kriterien wie beispielsweise Barrierefreiheit tauchen zumindest in den Tabellen überhaupt nicht auf.

ProfNet-Studie gegen den Strich gebürstet
Es stellt sich insgesamt die Frage nach der Relevanz solcher Untersuchungen. Die Taubman-Studie wurde bereits zum vierten Mal durchgeführt und ermöglicht es daher, gewisse Entwicklungstendenzen aufzuzeigen. Die ProfNet-Studie hingegen ist allenfalls eine Momentaufnahme - mehr nicht. Auch lassen sich ihre Ergebnisse ohne großen Aufwand gegen den Strich bürsten. Deutschland erreicht von einhundert möglichen Punkten gerade einmal 57,5 Punkte. Der Sieger, dem laut Kamenz die "Goldmedaille" unter den Regierungswebseiten gebührt, hat also lediglich etwas mehr als die Hälfte aller Punkte erzielen können. In Schulnoten ausgedrückt wäre das nur ein knappes "ausreichend". Die Jubelstimmung, die Herr Kamenz in seiner Presseerklärung verbreitet, entbehrt deshalb jeglicher Grundlage. Eine kritische Analyse, wo welche Punkte warum nicht erreicht wurden, wäre wesentlich angebrachter.

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