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16. Februar 2006:

Deutschland - ein IT-Entwicklungsland

Der Bitkom zieht Bilanz. Einer aktuellen Studie des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) zufolge steht die Bundesrepublik im Bereich Mobilfunkkommunikation und eCommerce hervorragend da. Weniger glänzend sieht es aus, wenn man sich die Bereiche Breitbandversorgung sowie Ausstattung der Privathaushalte und Schulen mit PCs betrachtet. Hier ist und bleibt Deutschland ein Entwicklungsland. Rasche Fortschritte sind trotz der geplanten zusätzlichen 6 Milliarden Euro staatlicher Gelder für den Bereich Innovations- und Technologieförderung nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil verstecken sich Deutschlands Politiker noch immer hinter nichts sagenden Floskeln und vertrösten seit Jahren auf eine irgendwann ganz sicher kommende bessere Zukunft. Doch der Zug ist für eine ganze Schülergeneration möglicherweise längst schon abgefahren.

Trend zum Zweit- und Dritthandy
Die Deutschen lieben ihre Handys und haben offenbar Angst vor Computer und Internet. Statistisch gesehen besitzen 95 Prozent aller Bundesbürger jene Handschmeichler, mit denen man u. a. auch telefonieren, fotografieren und SMS verschicken kann. Damit liegen die Deutschen im westeuropäischen Durchschnitt. Spitzenreiter sind die Schweden und Italiener. Deren Handy-Leidenschaft ist mittlerweile so weit ausgeprägt, dass es in beiden Ländern längst mehr Mobilfunkverträge als Einwohner gibt. Aber auch in Deutschland gibt es einen Trend zum Zweit- und Dritthandy, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bei der Vorstellung der Studie „Daten zur Informationsgesellschaft 2006“ in Berlin.

Mangelhafte Ausstattung mit Computern
Während die Deutschen ihre Handys lieben, haben sie zu Computern und Internet ein ambivalentes Verhältnis. Im internationalen Vergleich liegt die Ausstattung der Privathaushalte mit Computern statistisch gesehen nur im Mittelfeld. Auf 100 Einwohner kommen lediglich 43 PCs. US-amerikanische, schwedische oder schweizerische Haushalte sind demgegenüber wesentlich besser ausgestattet. In den USA kommen auf 100 Haushalte statistisch fast doppelt so viele, nämlich 84 PCs. In Schweden sind es 64, und in der Schweiz immerhin noch 58.

Rückstand bei Internetnutzung
Auch im Bereich der Internetnutzung hinken die Deutschen hinterher. 2005 war bei der Internetnutzung im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von sieben Prozent festzustellen. Rund 58 Prozent der Bundesbürger besaßen einen Zugang zum Internet. Gleichzeitig stieg die Zahl der Breitbandanschlüsse um satte dreißig Prozent auf 10,6 Millionen an – zu wenig, um wenigstens einigermaßen zu internationale Standards aufzuschließen. Zum Vergleich: In Ländern wie Südkorea besitzen siebzig Prozent der Haushalte einen schnellen Zugang zum Internet, in der Schweiz sind es rund sechzig Prozent. Der Rückstand der Deutschen in Sachen „schnelles Internet“ hat erhebliche Auswirkungen auf den eCommerce. Etliche Anwendungen und Geschäftsmodelle wie etwa Online-Musikshops setzen eine schnelle Anbindung ans Internet voraus. Wo sie nicht vorhanden ist, können sich solche Geschäftsmodelle nicht entfalten.

Online-Handel im Aufwind
Trotz des Rückstandes im Bereich Breitbandnutzung gehört der bundesdeutsche eCommerce laut Bitkom-Studie zur Weltspitze.“30 Prozent aller in Westeuropa über das Internet gehandelten Waren und Dienstleistungen werden hier zu Lande verkauft“, heißt es in der Studie. Im vergangenen Jahr ist der Online-Umsatz insgesamt um mehr als die Hälfte auf 321 Milliarden Euro gestiegen. Dabei entfallen rund 90 Prozent dieses Umsatzes auf Transaktionen zwischen Unternehmen, die online abgewickelt werden. Der Online-Handel mit Privatkunden kletterte 2005 um 43 Prozent und erreichte ein Volumen von 32 Milliarden Euro. In kaum einem anderen Land sei der Online-Handel so gut entwickelt wie in Deutschland, heißt es in der Studie – weiterhin also blendende Geschäftsaussichten für eBay, Amazon und Co.

Acht Rechner auf hundert Schüler
Als Entwicklungsland stuft die Bitkom-Studie Deutschland ein, wenn es um die Ausstattung der Schulen mit Computern geht. „In deutschen Klassenzimmern stehen weniger Computer als in Mexiko, Ungarn oder Tschechien“, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Rohleder. Nach einer aktuellen Auswertung der PISA-Studie müssen sich in Deutschland durchschnittlich 13 Schüler einen PC teilen. Statistisch gesehen kommen auf 100 Schüler lediglich acht Rechner. In den USA sind es 30, in Großbritannien 23 und in Japan 19. Betrachtet man nur die Industrieländer, so kommen auf 100 Schüler durchschnittlich 16 PCs, also doppelt so viele wie in Deutschland. „Das ist ein bildungspolitisches Armutszeugnis“, fügte Rohleder hinzu.

Die wirkliche Lage an den Schulen ist noch schlimmer
Eine Patentlösung hatte Rohleder selbstverständlich nicht auf Lager. „Dieses Problem muss die Regierung gemeinsam mit den für die Schulpolitik zuständigen Bundesländern und den Schulträgern so schnell wie möglich lösen“, forderte der Bitkom-Hauptgeschäftsführer und produzierte mit diesem Satz eine jener Floskeln, die stets zu hören sind, wenn es um die mangelhafte Ausstattung der deutschen Schulen mit Computern geht. Damit wird dieser Missstand regelmäßig abgehakt und zu den bildungspolitischen Akten gelegt, ohne dass etwas Grundsätzliches geschieht. Fragen nach den Ursachen werden selten gestellt. Seit Jahren wird auf eine irgendwann kommende bessere Zukunft vertröstet. Dass die Schulen unisono beispielsweise darüber klagen, dass ihnen nicht nur die Computer, sondern auch die technisch versierten Mitarbeiter fehlen, die die Computerräume warten und bei technischen Problemen sofort helfend zur Hand sind, wird von der Politik großflächig ignoriert. So tritt auch an gut ausgestatteten Schulen häufig das Problem auf, dass Computerräume wegen technischer Defekte nicht genutzt werden können. Mit etwas Glück findet sich im jeweiligen Kollegium eine technisch versierte Lehrkraft, die das Problem beheben kann. Kollegien mit weniger Glück müssen sich „irgendwie“ durchwursteln oder ständig teure Kundendienstfirmen beauftragen. Vor diesem Hintergrund sieht die Lage an Deutschlands Schulen noch schlechter aus, als die nackten Statistiken erkennen lassen.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/