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19. Februar 2005:

Google-Toolbar manipuliert Webseiten

Die aktuelle Beta-Version der Google-Toolbar 3 ist gerade erst erschienen, da wird das Add-On für den Internet Explorer bereits massiv kritisiert. Im Zentrum der Kritik steht die neue AutoLink-Funktion. Diese durchsucht jede Webseite automatisch nach bestimmten Schlüsselbegriffen und verlinkt anschließend auf Google-eigene Angebote oder auf Webseiten von Fremdanbietern, die Google vorgegeben hat. Webseitenbetreiber fühlen sich an Microsofts Smart-Tag-Technologie erinnert, die der Softwarekonzern nach massiver Kritik letztlich zurückziehen musste. Mit der AutoLink-Funktion verändere Google den Inhalt von Webseiten und entführe den Surfer auf Webangebote, für deren Besuch Google anschließend Provisionen kassieren könnte.

Missbraucht Google seine Marktmacht?
Die AutoLink-Funktion in Googles neuer Toolbar erregt zunehmend die Gemüter. Kritiker vergleichen die Geschäftspraktiken der Suchmaschinenfirma längst mit den umstrittenen Praktiken des Microsoft-Konzerns. Sie kommen zu dem Schluss, dass Google auf dem besten Wege sei, seine Marktdominanz in Punkto Suchen ebenso zu missbrauchen, wie seinerzeit Microsoft seine Dominanz auf dem Markt für Betriebssysteme missbräuchlich genutzt habe, um Konkurrenten auszustechen. „Schauen wir den Tatsachen ins Gesicht“, meint etwa Steve Rubel in seinem populären Micro Persuasion Weblog. „Google ist für das Web das, was Microsoft für den PC ist: das Betriebssystem, das jeder für seine Suche benutzt.“. Millionen Nutzer würden die Toolbar installieren und damit automatisch auch in den „Genuss“ der neuen AutoLink-Funktion kommen. Webseitenbetreiber, die ihre Webangebote mit Werbung finanzieren, seien die Dummen. Taucht auf einer Webseite beispielsweise eine ISBN-Nummer auf, dann verlinkt Googles AutoLink-Funktion derzeit automatisch mit den Seiten von Amazon.com, und zwar auch dann, wenn der Webseitenbetreiber eigene Links zu anderen Online-Buchläden gesetzt hat, erklärt Matt Reider, der eine kanadische Webseite mit Reiseangeboten betreibt, die Wirkungsweise der AutoLink-Software. Prinzipiell nichts anderes habe Microsoft seinerzeit auch mit den umstrittenen Smart Tags für den Internet Explorer erreichen wollen.

Microsofts Smart Tags
Die Ähnlichkeiten zwischen beiden Technologien sind tatsächlich frappierend. Mit seiner Smart-Tag-Technologie wollte Microsoft den Internet Explorer in die Lage versetzen, auf Webseiten bestimmte Schlüsselbegriffe zu erkennen und diese dann automatisch mit Microsoft-Angeboten zu verlinken. So könnte beispielsweise der Name Albert Einstein automatisch mit einem Artikel in Microsofts Online-Lexikon Encarta verknüpft werden, obwohl die besuchte Webseite einen ganz anderen Link enthält. Denkbar wäre auch, die Namen von Künstlern oder Musikgruppen direkt mit Microsofts Online-Musikladen MSN Music zu verbinden – und zwar auch dann, wenn auf der Webseite ein Link etwa zu Apples iTunes vorhanden wäre. Smart Tags sollten ursprünglich fest in den Internet Explorer 6 integriert werden. Erst nach massiven Protesten gegen diese fragwürdige Neuerung gab Microsoft entsprechende Vorhaben auf.

Google manipuliert Webseiteninhalte
Googles AutoLink-Funktion arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip wie Microsofts Smart Tags. Sie ist darauf programmiert Adressen, ISBN-Nummern, Paketversandnummern sowie Fahrzeugidentifikationsnummern als solche zu erkennen. Findet AutoLink auf einer Webseite beispielsweise eine Postanschrift oder eine ISBN-Nummer, dann ändert der AutoLink-Button in der Toolbar automatisch seinen Namen in „Look for Map“ oder „Show Book Info“. Ein Mausklick auf diesen Button genügt, und die aufgerufene Webseite bekommt neue, von Google vorgegebene Inhalte: Postanschriften werden mit dem Landkartendienst Google Maps verlinkt, ISBN-Nummern leiten per automatischem Link auf das Angebot von Amazon.com um. Um es auf den Punkt zu bringen: Mit der AutoLink-Funktion versetzt sich Google in die Lage, die Inhalte von Webseiten nach eigenem Gusto zu manipulieren.

Eine neue Einnahmequelle für Google?
Trotz der offensichtlichen Ähnlichkeiten zwischen Smart Tags und AutoLink will Marissa Mayer, bei Google zuständig für die Vermarktung der neuen Toolbar, den Vergleich nicht gelten lassen. Zwischen beiden Funktionen gebe es wichtige Unterschiede. So hätten Microsofts Smart Tags die Inhalte von Webseiten automatisch verändert. Bei Googles AutoLink müsse der Nutzer erst den entsprechenden Toolbar-Button aktivieren, um die von Google bereitgestellten Inhalte zu erhalten. Solange der User die AutoLink-Funktion nicht aktiviere, würden die Inhalte der besuchten Webseiten völlig unverändert angezeigt. Außerdem sei für zukünftige Toolbar-Versionen geplant, dass der User selbst bestimmen könne, welche Links beispielsweise bei einer ISBN-Nummer erscheinen sollen. Google-Sprecherin Mayer wies außerdem darauf hin, dass die AutoLinks von Google derzeit nicht vermarktet würden. Werbeverträge beispielsweise mit Amazon gäbe es nicht – noch nicht, fügen Kritiker hinzu und verweisen darauf, dass sich Google mit seinen AutoLinks eine zusätzliche, äußerst lukrative Einnahmequelle erschließen könnte.

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