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21. April 2005:

Google kennt dich!

Der kalifornische Suchmaschinenpapst Google testet wieder einmal einen neuen Service. Die neue Funktion heißt Google Search History. Mit ihr kann man sämtliche Suchanfragen plus Suchergebnislisten automatisch auf den Servern der kalifornischen Firma speichern lassen, sodass sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgerufen werden können. Das kann recht praktisch, aber auch gefährlich sein. Denn die neue Suchfunktion ermöglicht es den auch sonst sehr neugierigen Google-Betreibern, persönliche Nutzerprofile zu erstellen. Datenschützer raten deshalb von einer Nutzung ab.

Googles Strategie heißt „Mehr“
Google ist gut – aber im Grunde auch nicht besser als die anderen. Die derzeitige Suchmaschine Nummer eins lebt von ihrem Image, die beste und schnellste Suchmaschine der Welt zu sein. Die Konkurrenz kratzt längst an diesem Image. Tests haben ergeben, dass sich die Ergebnislisten der großen Suchmaschinen prinzipiell kaum noch voneinander unterscheiden. Solange das Wort „googlen“ immer noch als Synonym für „suchen“ gilt, kann sich die große Suchmaschine aus dem heiteren Kalifornien über treue Kundschaft und stetig wachsende Werbeeinahmen freuen. Doch was ist, wenn plötzlich immer mehr Surfer bei den Konkurrenten „googlen“? Die pfiffigen Suchmaschinenbetreiber aus Sunnyvale bauen vor. Ihre Strategie zur Kundenbindung hört auf den Namen „Mehr“: mehr Suchfunktionen, mehr Suchkomfort, mehr exklusive Informationen, mehr zusätzliche Suchdienste und mehr GMail-Speicherplatz als alle anderen. Die neue Search-History-Funktion reiht sich nahtlos in diese Strategie ein. Ob sie wirklich sinnvoll ist, muss jeder Google-Nutzer selbst entscheiden.

User müssen sich anmelden
Der User braucht nicht viel, um Googles neue Suchfunktion zu nutzen. Es reicht ein Account bei Google Groups oder Google Answers. Auch wer ein gültiges GMail-Konto sein Eigen nennt, kann sich problemlos für die Search History registrieren lassen. Diese Registrierung ist nötig, damit Google die Suchanfragen und Ergebnislisten einem bestimmten User zuordnen und unter seiner Google-ID abspeichern kann. Allerdings funktioniert der neue Service derzeit nur über die amerikanische Suchwebseite google.com.

Wie Google Search History arbeitet
Ist Google Search History aktiviert, speichert dieser Service sämtliche Suchanfragen und Suchergebnislisten mit Datum und Uhrzeit ab. Auch die angeklickten Seiten werden mit Datum und Uhrzeit sowie ihrem Namen abgespeichert und der jeweiligen Suchanfrage zugeordnet. Per Datum oder per Suche in den Suchergebnissen lässt es sich anschließend bequem in der eigenen Suchgeschichte recherchieren. Zusätzlich bietet der neue Google-Service eine Automatikfunktion an, die die Suchbegriffe und –ergebnisse zu clustern versucht. Voraussetzung für sinnvolle Ergebnisse ist hier allerdings, dass bereits eine bestimmte Anzahl von Anfragen und Ergebnislisten gespeichert wurde. Einzelne Anfragen oder Ergebnisse lassen sich im Übrigen bequem von Hand aus der eigenen Suchgeschichte löschen. Um zu verhindern, dass bestimmte Anfragen und Ergebnislisten gespeichert werden, lässt sich der Google-Dienst, der sich derzeit noch in der Beta-Phase befindet, temporär abschalten.

Nicht für jeden geeignet
Natürlich hofft Google, dass sich der neue Service erfolgreich etabliert, alte Kunden fester an die Suchmaschine bindet und neue User hinzugewinnt. Je mehr User via Google suchen, desto mehr Werbeeinnahmen fließen am Ende in die Kassen der werbefinanzierten Suchmaschine. Doch Datenschutzexperten halten von diesem neuen Service wenig. Da sich die Anmeldung zu Googles Search History automatisieren lässt, warnen sie davor, diesen Dienst auf Computern zu nutzen, die von mehreren Usern genutzt werden. Jeder andere Nutzer hätte dann die Möglichkeit, in der Suchgeschichte herumzuschnüffeln. Auch Google selbst rät davon ab, die neue Funktion auf allgemein zugänglichen Computern einzusetzen. „Dieser Service ist nichts für jemanden, der zu faul ist, sich immer wieder per Hand an- und abzumelden“, erklärte Google-Sprecherin Marissa Mayer. Man müsse schon eine sehr gute „Computerhygiene“ besitzen, um den Dienst zu nutzen.

Google schnüffelt
Aber auch sonst ist Googles Search History mit Vorsicht zu genießen. Bei der normalen Google-Suche werden Suchanfragen mittels eines langlebigen Cookies einem bestimmten, namentlich allerdings nicht bekannten User zugeordnet. Wird dieser Cookie gelöscht und durch einen neuen ersetzt, werden die neuen Suchanfragen ebenfalls einer neuen ID zugeordnet. Ein neues Suchprofil wird angelegt, das mit dem alten Suchprofil nicht in Verbindung steht. Der neue Google-Dienst ist demgegenüber prinzipiell in der Lage, Suchprofile über den gesamten Zeitraum zu erstellen, in dem man angemeldet ist. Google sammelt dadurch erheblich mehr Daten über das Suchverhalten der angemeldeten Nutzer und kann diese Daten auch in einem persönlichen Nutzerprofil zusammenfassen. Zusammen mit anderen Daten, die ein Google-Nutzer etwa bei der Anmeldung zum Email-Service GMail angegeben hat, lassen sich diese Daten einer bestimmten Person zuordnen, die Google namentlich bekannt ist. Bedenkt man, dass Google die Emails seiner GMail-Kunden automatisch mitlesen und auswerten lässt, dann genügt nur noch ein Mausklick, um alle Daten miteinander zu verbinden und ein detailliertes Kundenprofil zu erstellen. Die US-amerikanischen Big-Brother-Awards sind für 2005 leider schon vergeben. Mit seinem neuen Suchdienst hätte Google alle Chancen auf eine Nominierung, vielleicht sogar auf einen Hauptgewinn...

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