25. April 2005:

Neues vom Internet Explorer 7.0

Mitte Februar hatte Microsoft überraschend angekündigt, eine neue Version seines altersschwachen Internet Explorers auf den Markt zu werfen. Nach und nach dringen jetzt Details über den neuen Internet Explorer mit der Versionsnummer 7.0 ans Licht der Öffentlichkeit. Das IE-Entwicklerteam plant offenbar, den Hausbrowser aus Redmond mit einer besseren CSS-Unterstützung zu versehen. Auch mit Grafiken im PNG-Format soll der IE künftig keine Probleme mehr haben. Nach wie vor hält das IE-Entwicklerteam an seinem Zeitplan fest: Danach soll eine Beta-Version des IE 7.0 bereits im Sommer 2005 zu haben sein.

Webdesigner meldeten sich zu Wort
Das Team, das sich im Hause Microsoft um die Weiterentwicklung des Internet Explorers kümmert, hat in seinem Weblog kürzlich einige interessante Details zur geplanten Betaversion des Internet Explorers 7.0 zum Besten gegeben. Bereits Anfang März hatte sich Chris Wilson vom Entwicklerteam mit einer Bitte an die Nutzer des Internet Explorers sowie an Webdesigner gewandt. Man möge ihm doch bitte mitteilen, welche Änderungen im Microsoft-Browser die höchste Priorität besäßen. Offenbar wurde davon rege Gebrauch gemacht. Herausgekommen ist, dass vom neuen Internet Explorer insbesondere eine bessere Unterstützung der CSS-Standards sowie des Grafikformates png erwartet wird. Daneben wurden so ärgerliche Fehler wie der Peekaboo- und der Guillotine-Bug moniert.

Bessere CSS-Unterstützung
Über die angekündigte bessere CSS-Unterstützung sowie das Ausmerzen von Darstellungsbugs werden sich vor allem die Verfechter der „reinen Lehre“ sowie diejenigen Webdesigner freuen, die ihre Webseiten barrierefrei gestalten. Die dafür nötige Trennung von Inhalt und Layout lässt sich ohne CSS nicht bewerkstelligen. Die mangelhafte CSS-Unterstützung durch den Internet Explorer erwies sich in der Vergangenheit immer wieder als großes Ärgernis. Während andere Browser mit der Bewältigung von CSS 2.0 kaum Probleme haben, mussten Webdesigner immer wieder tief in ihre Trickkisten greifen, um ihre Seiten auch für den Internet Explorer kompatibel zu machen. Besondere Schwierigkeiten machte das Float-Modell in CSS. Die oftmals beklagten Peekaboo- und Guillotine-Bugs des Internet Explorers sorgten regelmäßig dafür, dass fließender Text abgeschnitten, also nicht vollständig dargestellt wurde. Chris Wilson vom IE-Entwicklerteam verspricht Abhilfe.

PNG-Grafiken endlich fehlerfrei
Der neue Internet Explorer 7.0 soll auch eine bessere Unterstützung des PNG-Grafikformates bieten. Insbesondere wird er Alphakanäle in PNG-Grafiken beherrschen. Unter einem Alphakanal versteht man einen zusätzlichen Farbkanal, der die Transparenz der einzelnen Bildpunkte speichert. Anhand von Beispielgrafiken auf der Webseite peliworks.de lassen sich die Unzulänglichkeiten des Internet Explorers bei der PNG-Unterstützung sehr gut erkennen, während andere Browser wie beispielsweise Firefox mit den dort gezeigten Grafiken keine Probleme haben.

Microsoft will mit anderen gleichziehen
Nach dem letzten Stand der Dinge wird der neue Internet Explorer auch sonst mit anderen modernen Browser zumindest gleichziehen. Er wird eine Tabbed-Browsing-Funktion besitzen und International Domain Names (IDN) unterstützen. Auch ein RSS-News-Feeder wird zum neuen IE-Standard gehören. Gleichzeitig möchte das IE-Entwicklerteam auch in Punkto Sicherheit auftrumpfen. In seiner Standardkonfiguration wird der Microsoft-Browser wesentlich weniger Rechte als bisher erhalten. Dadurch soll es für Angreifer schwieriger werden, schädlichen Code über den Internet Explorer auf den Rechner zu schleusen und dort zu starten.

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