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CD-Tipp
Strokes - Is This It


Der Sänger der Strokes heißt Julian Casablancas und klingt, als hätte er ein Megafon verschluckt. Das Schlagzeug wird von einem jungen Herrn namens Fab Moretti bearbeitet und scheppert wie bei einer Garagenband. Der Bass, bedient von Nikolai Fraiture, wummert durch die Songs, und der Gitarrist spielt sich die Finger wund. Er hört auf den Namen Albert Hammond jr, ist tatsächlich Sohn eben jenes Albert Hammond, der seinerzeit behauptet hat: "It never rains in Southern California", und entlockt seinem Instrument einen genialen Riff nach dem anderen.
Keine Frage, "Is this it" von den Strokes, einer jungen Band aus New York City, klingt erfrischend anders als das meiste, was zum Herbst neu in den Regalen steht. Elf Songs sind drauf, alle kurz, ruppig, schmutzig, laut, elf unwiderstehliche Rock'n'Roll-Songs mit brillanten Melodien.

The Strokes - Is This It

Schon "Is this it", der Eröffnungssong, sprüht vor Energie und Spielwitz. Schlagzeug, Bass und Gitarre treiben diesen Song vorwärts, während Casablancas Gesang eher provozierend gelangweilt klingt.
Hart und ruppig geht es auf "The modern age" weiter, wo Mr. Hammond jr. seinen Gitarrenkünsten freien Lauf lassen kann. Der nächste Song heißt "Soma" und klingt wie ein frühes Werk von Blondie. "Barely legal" und "Someday" sind jetzt schon Rockklassiker - melodiös, rau, ungeschliffen und direkt. Wow! Keine Atempause, keine Lückenfüller, tausend Ideen, sensationelle Songs wie "Last nite" oder das wundervolle "Hard to explain". Mein Gott, diese Herren schöpfen aus dem Vollen!
Höhepunkt eines jeden Livekonzerts ist Song Numero neun: "New York City Cops" - ein Song nicht über die Polizisten von New York, sondern über ein Mädchen, das auf einer Party zwanghaft die vier Worte aus dem Titel dieses Songs wiederholen muss, eine wahrlich abgedrehte Songidee.
Kommen wir auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Songs der Strokes sind natürlich nicht wirklich revolutionär. Dem Rockhistoriker fallen Bands wie Television ein, Tom Verlaine, auch Velvet Underground, Lou Reed, die frühen Blondie, Talking Heads und Iggy Pop. Die Strokes selbst wehren sich gegen solche Schubladen.
"Wir bevorzugen Buddy Holly, Weezer und Nirvana", hält Albert Hammond jr. ein wenig trotzig, aber nicht gerade unbescheiden dagegen. Mit Buddy Holly und Nirvana könnte er tatsächlich recht behalten...
Übrigens: Den Amerikanern war das Cover der Strokes-CD zu freizügig. Die US-Ausgabe der CD ziert daher eine Darstellung des Urknalls. "Der Rock'n'Roll explodiert noch mal neu", schrieb daraufhin der SPIEGEL - und er hat Recht.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/