Die Siegerwebseiten stehen fest. Die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen haben am 3. Dezember in Berlin die besten barrierefreien Webangebote mit dem BIENE-Award ausgezeichnet. Goldene BIENEN gingen an die Postbank als beste barrierefreie E-Commerce-Seite im Netz und in der Kategorie E-Government an den Integrationsfachdienst Profil Hamburg. Insgesamt hatten sich mehr als 230 Webseitenbetreiber um den begehrten Internetpreis beworben, der in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal verliehen wurde. Davon wurden neunzehn Internetangebote für ihre besondere Zugänglichkeit ausgezeichnet.
Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten
Die Organisatoren des BIENE-Awards können zufrieden sein. Ihr Internetpreis erfreut sich wachsender Beliebtheit. Hatten sich im letzten Jahr erst 170 Webangebote beworben, so waren es in diesem Jahr rund ein Drittel mehr Webseiten, die von der Jury auf Bits und Bytes geprüft werden mussten. Diese Steigerung spiegele nach Meinung der Veranstalter „die weitreichende wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung wider, die das Thema der digitalen Integration von Menschen mittlerweile erlangt“ habe. BIENE steht dabei für „Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten“.
Dreistufiges Prüfverfahren
Alle Bewerberseiten durchliefen ein dreistufiges Prüfverfahren. Zunächst wurde in einem Ausschlusstest geprüft, ob die Bewerberseiten die Basisanforderungen, die an Barrierefreiheit gestellt werden, erfüllten. Seiten mit guten Prüfwerten gelangten auf die zweite Stufe und wurden einem Feintest unterzogen. Die Prüfkriterien können auf den Veranstalterseiten nachgelesen werden. Die letzte Stufe bildete ein Praxistest, der von Betroffenen durchgeführt wurde. Ziel dieses aufwändigen Verfahrens war es, unter den Bewerberseiten diejenigen Webangebote herauszufiltern, die für Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen verständlich und zugänglich sind. Die einzelnen Prüfkriterien waren bereits mit der Ausschreibung des Wettbewerbs im Internet veröffentlicht worden, sodass sich die Bewerber schon im Vorfeld über die Anforderungen informieren konnten. Diese detaillierten Prüfkriterien können darüber hinaus von jedem Webmaster benutzt werden, um seinen eigenen Webauftritt auf barrierefreien Zugang hin zu überprüfen.
...und die Gewinner sind…
Während im letzten Jahr nur eine einzige goldene BIENE verliehen worden war, gab es in den fünf Kategorien „Bildung, Wissenschaft, Forschung“, „Kultur und Gesellschaft“, „E-Government“, „Medien“ und „E-Commerce“ in diesem Jahr insgesamt zwei absolute Sieger, die eine goldene BIENE in Empfang nehmen konnten. Als beste E-Commerce-Seite wurde das Online-Angebot der Postbank ausgezeichnet. Ganz oben auf dem Treppchen in der Rubrik „E-Government“ stand die Integrationsfachdient Hamburg. Letzterer wurde für die „ausgezeichnete Mediennutzung in der Arbeitsvermittlung“ prämiert. Daneben wurden siebzehn weitere Sieger gekürt – darunter bereits zum zweiten Mal in Folge der Online-Auftritt der Polizei Nordrhein-Westfalen. Diese Webseite erhielt in diesem Jahr einen Sonderpreis für das innovativste Online-Angebot in Deutscher Gebärdensprache. Gebärdensprachevideos werden hier zur Erklärung von Formularen benutzt. Sonderpreise gingen auch an das Magazin „Barrierekompass“, an den Styleguide der Bundeswehr sowie an das Webangebot des Fanclubs FC Schalke Blauer Ball. Nach Meinung der Jury würden diese Webangebote die ungehinderte Nutzung in besonderer Weise fördern.
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