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05. März 2005:

Von Seitensprüngen und Klickbetrügern

Untreue Kunden und Klickbetrüger machen den Betreibern der großen Suchmaschinen zunehmend das Leben schwer. Einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung des US-amerikanischen Webstatistikunternehmens Nielsen/Netratings zufolge kann sich keine der großen Suchmaschinen auf die Treue ihrer Kunden verlassen. Die Mehrheit derjenigen, die sich per Suchmaschine auf Surftour begeben, nutzt nicht nur eine einzige Suchmaschine, sondern sucht auch mit der Konkurrenz. Darüber hinaus fühlen sich viele Werber, die ihre Pay-per-Click-Anzeigen bei den großen Suchmaschinen schalten, durch Klickbetrüger verunsichert. Die Suchmaschinenbetreiber behaupten, sie hätten das Problem im Griff. Doch in Sachen Klickbetrug lässt sich keine Suchmaschinenfirma gerne in die eigenen Karten gucken.

Die Mehrheit sucht „fremd“
Lediglich eine Minderheit der Websurfer nutzt für ihre Suchausflüge ins Netz nur eine einzige Suchmaschine. Laut Nielsen/Netratings suchen 58 Prozent der Google-Nutzer anschließend auch mit Yahoo oder MSN. Mit diesem Anteil an treulosen Nutzern steht Google gar noch gut da. Yahoo und MSN Search, die anderen beiden großen Suchmaschinen, blicken auf eine noch treulosere Kundschaft. Fast 71 Prozent der Yahoo-Sucher und 70 Prozent der MSN-Nutzer gehen anschließend fremd und suchen auch noch bei der Konkurrenz. Die Suchmaschinenbetreiber müssten sich deshalb im Klaren darüber sein, dass sie nur eine Minderheit ihrer Nutzer wirklich exklusiv „besitzen“, kommentierte Ken Cassar von Nielsen/Netratings dies Ergebnis. Der Markt sei ständig in Bewegung, wobei Google derzeit noch die größte Zahl an Stammkunden besitze.

Google bleibt die Nummer eins
Google ist in den USA derzeit uneingeschränkter Marktführer, wenngleich die beiden anderen großen Suchmaschinen dem Primus gewaltig auf den Fersen sind. Im Januar dieses Jahres gingen laut Nielsen/Netratings 47 Prozent aller Suchanfragen bei Google ein. Damit bleibt Google in den USA die Suchmaschine Nummer eins. Yahoo liegt auf dem zweiten Platz mit einem Anteil von 21 Prozent, und MSN Search muss sich derzeit mit dem dritten Platz und einem Anteil von 13 Prozent zufrieden geben. Auf den Plätzen vier und fünf liegen die Suchmaschinen Ask Jeeves und Lycos.

Die Konkurrenz holt auf
Eine im Januar von der kalifornischen Internet-Beobachtungsfirma Keynote Systems veröffentlichte Untersuchung kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Allerdings wollen die Statistiker von Keynote Systems auch herausgefunden haben, dass sich der Abstand zwischen den drei großen Suchmaschinen verringere, der Markt also alles andere als fest zementiert, sondern derzeit arg in Bewegung sei. Eine Chance, um Marktanteile zu halten oder zu vergrößern, sehen die meisten Suchmaschinenbetreiber gegenwärtig darin, ihre Suchtechniken zu verfeinern und ihren Kunden zusätzliche Funktionen und Software etwa zur Desktop-Suche oder zur Bilderverwaltung anzubieten. Im Zentrum der zusätzlichen Suchangebote stehen hier die regionale Suche sowie spezielle Suchfunktionen etwa im Multimediabereich.

Klickbetrug verunsichert Werbung treibende Firmen
Suchmaschinenbetreiber finanzieren sich über Werbeeinnahmen. Sie sind darauf angewiesen, dass das Prinzip der Pay-per-Click-Werbung möglichst reibungslos funktioniert. Wer bei Google & Co. Werbung schaltet, bezahlt dafür pro Klick auf die jeweilige Anzeige. Dieses System funktioniert nur dann, wenn es nicht von Betrügern im großen Stil manipuliert wird. Genau darüber zeigt sich jedoch fast die Hälfte aller Firmen, die Anzeigen bei Suchmaschinen schalten, besorgt, zumal sie prinzipiell keine Kontrolle darüber haben, von wem die Klicks auf ihre Anzeigen letztlich stammen. Sie können sich lediglich auf Indizien verlassen. Steigen die Klickraten auf ihre Anzeigen rasant an, ohne dass sich auch der Umsatz der Firma merklich erhöht, können die Firmen davon ausgehen, dass Klickbetrüger am Werke waren und zur Manipulation der Klickraten beispielsweise Clickbots eingesetzt haben. Clickbots sind spezielle Programme, die die Aufgabe haben, Werbeanzeigen automatisch immer wieder „anzuklicken“ und dadurch die Klickraten zu manipulieren.

Werbung treibende Firmen haben die Beweislast
Die Motive für die Klickbetrüger sind breit gefächert, weiß die New York Times zu berichten. Meistens handelt es sich um Konkurrenten oder um entlassene Mitarbeiter, die meinen, noch eine offene Rechnung mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber begleichen zu müssen. Welches Motiv im Einzelnen hinter einer Clickbot-Attacke steckt, dürfte den werbenden Unternehmen prinzipiell auch egal sein. Die Möglichkeit des Klickbetruges überhaupt ist es, die bei ihnen oftmals ein ungutes Gefühl hinterlässt. Denn am Ende obliegt ihnen die schwierige Aufgabe zu beweisen, dass die Klickraten falsch sind und ein Klickbetrug stattgefunden hat. Eine rechtliche Handhabe gegen den Betreiber einer Suchmaschine haben sie im Zweifelsfall nicht. Sie sind auf den guten Willen, die Kooperationsbereitschaft und auf die Kulanz des Suchmaschinenbetreibers angewiesen und fühlen sich deshalb vielfach in der Rolle eines Bittstellers.

Suchmaschinen wiegeln ab
Ihre Datenbestände würden ständig auf Klickbetrügereien hin untersucht, versuchen Google & Co. gegenzusteuern und ihre Kunden zu beruhigen. Einzelheiten darüber, welche Maßnahmen zur Betrugsprävention oder –aufklärung ergriffen werden, geben die Suchmaschinenbetreiber allerdings aus Sicherheitsgründen nicht bekannt. Sie möchten den Klickbetrügern keine Möglichkeit geben, ihre Betrugssysteme durch zu detaillierte Informationen über die eingesetzten Schutz- und Überwachungsmechanismen zu optimieren. Werbende Unternehmen, denen solche allgemeinen Informationen nicht ausreichen und die mit der Aufklärungsarbeit der Suchmaschinenfirmen nicht zufrieden sind, können sich mittlerweile auch an spezielle Sicherheitsfirmen wie beispielsweise Click Defense wenden. Diese Firmen haben sich auf die Aufdeckung von Klickbetrügereien spezialisiert. Sie setzen darauf, dass Werbung treibende Unternehmen bei Verdacht auf Klickbetrug die Dienstleistungen dieser unabhängigen Firmen in Anspruch nehmen, um Unregelmäßigkeiten in den Pay-per-Click-Abrechnungen durch eine neutrale Instanz aufklären zu lassen.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/