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CD-Tipp
Coldplay - A Rush of Blood to the Head


Coldplay - A Rush of Blood to the Head“Where do we go nobody knows…”, behauptet Coldplay-Sänger Chris Martin in “God put a smile upon your face”, einem der schönsten Songs auf der zweiten Coldplay-CD mit dem hübschen Namen “A rush of blood to the head” – und natürlich weiß Chris Martin selbst, dass das nicht stimmt. Denn Coldplay haben ihren eigenen Weg gefunden. Sie haben es nicht nötig, kurzlebigen Trends hinterherzulaufen. Sie bauen sich ihren ganz eigenen Weg abseits angesagter Trends und pflastern ihn mit wundervollen Songs voller Anmut, stiller Eleganz und anheimelnder Melancholie. Man schließt die Augen und lässt sich von den warmen Klängen forttragen.

Coldplay - A Rush of Blood to the Head

Eskapistische Musik also, Musik von Weicheiern, die der Realität nicht standhält und die lediglich dazu dient, dem grauen Alltag für den kurzen Augenblick eines Coldplay-Songs feige zu entfliehen? Nein, Coldplay haben mehr zu bieten als realitätsferne Weltfluchtsongs.

Melancholie? Ja, bitte! Träumerei? Selbstverständlich, aber bitte mit Bodenhaftung! Und diese Bodenhaftung verlieren Coldplay nie. Sie sind eine Gitarrenband. Auch wenn die Songs perfekt durchgestylt sind, bleibt die Musik druckvoll wie auf dem Titelstück oder dem Song „Politik“, der die CD eröffnet. Auch „A whisper“ klingt alles andere als geflüstert. Und was alles hätte man dem wundervollen „Amsterdam“ antun können, wäre eine andere Gruppe am Werk gewesen, hätte ein anderer Produzent die Finger im Spiel gehabt? Ein kitschiges Monster, allenfalls dazu geeignet, die Gehörgänge zu verkleben, Wunderkerzen anzuzünden und Feuerzeuge zu schwenken. Coldplay wählen einen anderen Weg. Sie machen aus „Amsterdam“ einen erstaunlichen Song, der zu Beginn von dezenten Pianoklängen dominiert wird. Chris Martins Stimme windet sich durch diesen Song. Warmer Orgelsound umspielt die Melodie. Dann setzt das Schlagzeug ein und treibt den Song druckvoll vorwärts. Das alles hätte sich zu einer dieser grässlichen Stadionhymnen entwickeln können, die sich nach altbekanntem Muster von Sekunde zu Sekunde steigern und schließlich in erdrückendem Bombast enden – Coldplay machen’s anders. Sie widerstehen der Verlockung, einen stadiontauglichen Mitklatschsong zu produzieren. Sie nehmen sich auf dem Höhepunkt zurück und lassen „Amsterdam“ unerwartet leise ausklingen – es ist wie im richtigen Leben: Weniger ist meistens mehr…

Britpop ist tot, Coldplay sind agil, kreativ und damit ungemein erfolgreich. Welche englische Band schafft es gegenwärtig sonst noch, sogar in den chauvinistischen USA einen derartig großen Erfolg zu haben? Rhetorische Fragen benötigen keine Antwort.

www.coldplay.com!

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